Eine Klientin in Belgien berichtet folgendes: Nach einem Vortrag von Alfred R. Austermann über Familienaufstellung und vorgeburtliche Psychologie erinnerte sie sich, dass bei einer Ultraschalluntersuchung während ihrer ersten Schwangerschaft zwei kleine Punkte zu sehen waren. Wieder zu Hause erzählte sie ihrem Sohn, dass, als er noch ganz winzig war und im Ultraschall nur als Punkt in ihrem Bauch zu erkennen war, auch noch ein zweiter Punkt neben ihm zu sehen war. Daraufhin sagte der Sohn: "Aber Mama das weiß ich doch, deswegen bin ich doch oft so traurig, weil ich den immer wieder suche." Einige Tage später sprach sie mit ihrem Sohn über seine Geburt. Bei der Geburt war zuerst alles leicht gegangen, aber als er wirklich rauskommen sollte, hörten die Wehen auf. Der Sohn sagte ihr: "Das weiß ich, ich wollte warten, ob der kleine Punkt nicht doch noch mitkommt."

Erklärung: Tatsächlich gehört die Plazenta zum Gewebe des Kindes. Hier werden ein Großteil der Hormone produziert, die für die Wehentätigkeit verantwortlich sind. Damit steuert das Kind die Wehentätigkeit und nicht die Mutter.

 

 

Die erfahrene Gynäkologin Dr. Annette Proksch aus Berlin berichtet Alfred R. und Bettina Austermann, dass sie vor vielen Jahren eine schwangere Frau mit Ultraschalluntersuchungen begleitet hat, die mit Zwillingen schwanger war. In der 14. Ssw starb einer der beiden. Er war zu diesem Zeitpunkt bereits 14 cm groß und hatte feste Schädel- und Beinknochen entwickelt. Nach dem Tod des Zwillings hatte sie regelmäßig Untersuchungen durchgeführt um zu überprüfen, ob der Überlebende durch den toten Fötus nicht in Gefahr war. Er entwickelte sich jedoch gut weiter. Zu ihrer großen Überraschung stellte sie fest, dass der gestorbene Zwilling mit jeder Untersuchung immer weniger wurde und nach einiger Zeit absolut spurlos von der Bildfläche verschwunden war. Er wurde vollständig und restlos von der Gebärmutterschleimhaut absorbiert.

 

 

Bert Hellinger berichtet in seinem Buch "Die Quelle braucht nicht nach dem Weg zu fragen" von einem Ärztepaar. Sie haben die Entwicklung der eigenen Zwillingskinder im Bauch selber immer wieder im Ultraschall und mit Überwachung der Herztöne verfolgt. Als eines der Zwillingskinder starb und die Herztöne schwächer wurden, haben sie auf dem Schirm folgendes verfolgen können. Der Bleibende legte seinen Arm um den sterbenden Zwilling. Als der Bruder tot war, zog sich der andere ganz in eine Ecke der Gebärmutter zurück. Bei diesem medizinisch genau überwachten Fall wurde die weitere Entwicklung des Überlebenden verfolgt. Der Bleibende wuchs über mehrere Monate nicht weiter. Erst kurz vor der Geburt begann eine erhebliche Gewichtszunahme, so dass der Junge am Ende ein normales Geburtsgewicht erreicht hatte.

 

 

Die letzten Monate dieser Schwangerschaft waren völlig unerträglich. Mein Kind hat panikartig getobt und getreten. Oft konnte ich nachts nicht schlafen. Mal schaute ein Fuß an der einen Seite der Bauchdecke durch, mal an der anderen. Als der Gynäkologe das sah, sagte er, dass er so etwas in dieser Heftigkeit noch nie gesehen hat. Bei der Geburt wurde mir eine weitere Plazenta mit einem eingewachsenen Fötus gezeigt". Der heute 16-jährige Sohn leidet stark unter Kontaktstörungen. Er ist Einzelgänger und hat keine Freunde. Wir müssen uns vorstellen, was Stephan in der Gebärmutter erlebt haben könnte: Er ist dabei, als der Andere stirbt. Der Herzschlag wird schwächer und die Bewegungen hören auf. Der Andere regt sich nicht mehr. Jetzt fehlt er. Vielleicht glaubt Stephan sich sogar schuldig am Tod des Anderen. Der Andere ist dann aber nicht verschwunden, sondern als harter Klumpen immerzu gegenwärtig und berührt den Überlebenden, in diesem Fall sogar schwimmend. Das heißt, immer wenn Stephan sich bewegt, bewegt sich sein toter Zwillingsbruder mit, als wenn er ihn verfolgen will. Dieses Horrorszenario hätte Stephen King nicht plastischer erfinden können. Wie also geht es dem kleinen Stephan im Bauch seiner Mutter? Er  fühlt sich alles andere als geschützt und leidet unter panischen Fluchttendenzen.

 

 

In einer familientherapeutischen Sitzung erschienen bei uns(Austermanns)Eltern mit ihrer 9-jährigen Tochter Natascha. Das Kind hatte eine Leistungsschwäche in der Schule und wenig Kontakt zu ihren Klassenkameraden. Die Eltern wussten von den Ultraschalluntersuchungen, dass Natascha zu Beginn der Schwanger-schaft nicht allein war. Als die Familie bei uns auftauchte, sahen wir wenig von Natascha, sie versteckte sich immerzu hinter ihrem Vater und klebte zusammen mit ihrem Kuscheltier an ihm. Egal, wie sich der Vater hinsetzte, die Tochter wich keinen Millimeter von seiner Seite, saß dann auf seinem Schoß. Dabei spielte sie mit ihrem Handy und war unruhig. Der Vater duldete alles, was die Tochter tat und konnte ihr keinerlei Grenzen setzen. Im Lauf der Sitzung stellte sich heraus, das nicht nur die Tochter einen Zwilling verloren hatte, sondern auch den Zwilling für den Vater vertreten hat. Die Mutter hatte wenig Chancen eine angemessene Nähe zu ihrem Kind aufzubauen. Unbewusst hatte Natascha gespürt, wie sehr der Vater seinen Zwilling, vermutlich eine Schwester, vermisst. Sie fühlte dieses Loch bei ihm. Als dieses Thema ans Licht gekommen war, änderte sich noch während der Sitzung Nataschas Verhalten schlagartig. Der Vater konnte plötzlich mit gesunder väterlicher Stärke mit seiner Tochter sprechen und ließ nicht mehr alles durchgehen. Natascha wurde viel ruhiger. Später nahm der Vater an einem Zwillingsseminar teil und berichtete uns, dass nach dieser Sitzung vieles in der Familie in Bewegung gekommen ist. Natascha kann sich in der Schule besser konzentrieren und hat jetzt eine Freundin. Auch in der Beziehung der Eltern untereinander hat sich etwas geändert.

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             aktualisiert am 16.09.2024